News & Infos
17.03.2025
Sehr guter Besuch beim Vortrag zum Federbachbruch
Eines der Schwerpunktthemen des Natur- und Umweltschutzvereins Malsch e.V. ist in diesem Jahr der Schutz der Moore und Feuchtgebiete. Am 06. März fand nun der angekündigte Vortrag von Dipl.-Ing. Rolf Bostelmann im kleinen Saal des Theresienhauses statt. Mehr als siebzig Interessierte kamen zu dieser Veranstaltung, ein hervorragender Besuch dieser Veranstaltung. Die große Zahl der Besucher zeigt, dass die Natur in und um Malsch vielen Menschen am Herzen liegt und dass deren Schutz ein Thema ist, das auch politisch konsequent weiterverfolgt werden sollte. Unter den Besuchern konnte der Natur- und Umweltschutzverein auch Bürgermeister Bechler und die Umweltbeauftragte Isa Weinerth begrüßen.
Rolf Bostelmann führte die Besucher in seinem Beitrag in einen ganz besonderen Naturraum und ein echtes Pfund des Naturschutzes, das wir in Malsch und in Muggensturm haben, das aber auch sehr gefährdet ist, da die regelmäßige Durchnässung dieses Niedermoor- und Bruchwaldgebietes schon länger nicht mehr gewährleistet ist.
Schon die Entstehung dieses außergewöhnlichen Feuchtgebietes stellt eine echte Besonderheit dar: Der Federbach, der nacheiszeitlich durch die Aufspaltung des Walpertsbaches in Malsch entstanden ist, fließt in der so genannten Kinzig-Murg-Rinne, einer Randsenke entlang des Oberrheingrabens, entgegen der sonstigen Entwässerungsrichtung zunächst nach Süden, bevor er Richtung Norden zum Rhein umschwenkt. Durch das geringe Gefälle im Bereich Malsch und Muggensturm entstand der Federbachbruch als Niedermoor und Bruchwaldgebiet. Diese Entstehungsgeschichte ist einmalig in Deutschland. Der Federbachbruch gehört zu einer Reihe von Mooren von überregionaler Bedeutung, die sich in der Oberrheinebene entlang dieser alten „Kinzig-Murg-Rinne“ befinden. Dazu gehört z.B. auch das Weingartener Moor.
Rolf Bostelmann zeigte in seinem Vortrag überzeugend die große Bedeutung der Moore und Feuchtgebiete als Lebensräume zum Erhalt der Artenvielfalt, als CO2-Speicher und als bedeutende Wasserrückhaltezonen, gerade zu unseren heutigen Zeiten des Klimawandels. Durch Entwässerungsmaßnahmen in der Vergangenheit ist dieser wertvolle Naturraum zunehmend trocken gefallen. Aus heutiger Sicht wäre eine Wiedervernässung für den Erhalt mehr als geboten. Im Vortrag wurden Möglichkeiten und Auswirkungen möglicher Maßnahmen abgewogen.
Im Anschluss an den Vortrag kam es zu einer sehr interessanten und engagierten Diskussion, in der der Schutz des Gebietes betont, aber durchaus auch Aspekte, wie eine nach Wiedervernässung anfänglich vorübergehend erhöhte Freisetzung von Treibhausgasen aus dem Boden angesprochen wurden. Da Moore aber sehr langfristig wirken und auch langfristig Treibhausgase binden können, wurden diese Bedenken angesichts der positiven Wirkungen auf lange Sicht als zu tolerieren angesehen. Die Renaturierung des Federbachbruchs bleibt eine der bedeutenden naturschützerischen Maßnahmen, die von den Gemeinden Malsch und Muggensturm angegangen werden sollten.
04.02.2025
Gedanken zum „UNESCO-Welttag der Feuchtgebiete“
Veranstaltungen in Malsch
Seit 1997 wird jeweils am 02. Februar der „Welttag der Feuchtgebiete“ in Erinnerung an die „Ramsar-Vereinbarung“, ein Übereinkommen über Feuchtgebiete von internationaler Bedeutung, das von der UNESCO initiiert wurde, begangen. Der Tag dient dazu, die öffentliche Wahrnehmung des Wertes von Feuchtgebieten zu fördern und zu verbessern.
Dieses Jahr wird der Natur- und Umweltschutzverein Malsch e.V. zwei Veranstaltungen in diesem Rahmen durchführen. Am 06. März wird Dipl.-Ing. Rolf Bostelmann einen Vortrag zu Naturgeschichte, Bedeutung, Schutz und Renaturierung von Mooren und Feuchtgebieten im Spannungsfeld widerstreitender Interessen am Beispiel des Federbachbruchs in Malsch halten.
Voraussichtlich im Juni veranstaltet der Verein dann eine Exkursion in dieses wertvolle Naturschutzgebiet. Zu den Veranstaltungen werden vorher zeitnah weitere Informationen folgen (Titel, Veranstaltungsort usw.).
Warum ist der Schutz und die Renaturierung von Mooren und anderen Feuchtgebieten gerade heutzutage besonders wichtig?
Schon längere Zeit ist bekannt, dass Moore wichtige Ökosysteme sind. Sie bieten vielen Pflanzen, Tieren und Mikroorganismen einen Lebensraum und tragen damit zum Erhalt der Artenvielfalt bei. Aus heutiger Sicht ist ihr Beitrag zur Speicherung von CO2 und Wasser vielleicht noch höher zu bewerten. Deshalb ist es umso wichtiger, sie zu erhalten oder zu revitalisieren.
Das Bundesamt für Naturschutz (BfN) betont auf seiner Internetseite (https://www.bfn.de/oekosystemleistungen-0, Stand 23.01.2025) die große Bedeutung dieser Lebensräume, gerade im Zusammenhang des Klimawandels.
„Intakte Moore erfüllen eine Vielzahl von ökologischen Aufgaben. Neben ihrer Bedeutung für die Artenvielfalt fördern sie den saisonalen Wasserrückhalt in der Landschaft, regulieren den Nährstoffhaushalt, puffern das regionale Klima und spielen als Kohlenstoffspeicher eine wichtige Rolle für den Klimaschutz.
Moore entziehen der Atmosphäre weltweit jedes Jahr ca. 150 – 250 Mio. Tonnen CO2 und wirken damit als Kohlenstoffsenke.“ Sie binden in ihren Torfschichten „ein Drittel des terrestrischen Kohlenstoffs, etwa das doppelte wie alle Wälder weltweit in ihrer Biomasse (Parish et al. 2008).“
Moore haben außerdem einen großen Einfluss auf den Landschaftswasserhaushalt. Durch die anatomischen Besonderheiten der sie aufbauenden Torfmoose und durch die Quellfähigkeit der gebildeten Torfe können sie große Wassermengen speichern und geben dieses nur langsam wieder ab. Dadurch tragen sie in sehr effektiver Weise zur Regulation des Landschaftswasserhaushalts bei. Hochwasserspitzen können dadurch abgemildert werden.
Moore verbessern die Wasserqualität. Sie fungieren als „Wasserfilter und als Stoffsenke“ (BfN, s.o.). Sie entziehen dem vorbeiströmenden Wasser Schadstoffe wie Blei, Kupfer, Mangan, die in hohen Konzentrationen ansonsten die Oberflächengewässer und das Grundwasser belasten würden. So haben Moore, aufgrund ihrer Filterwirkung, gewissermaßen die Funktion von „Nieren der Landschaft“ (BfN, s.o.), denn sie geben nur gefiltertes, nährstoffarmes Wasser an die Umgebung ab.
Intakte Moore sind Ökosysteme, in denen durch Niederschläge, Grundwasserzufluss, Oberflächen- oder Quellwasser der Boden permanent wassergesättigt ist. Abgestorbenes organisches Material kann aufgrund von Sauerstoffmangel daher nicht bzw. nur sehr langsam abgebaut werden. Es entsteht nach und nach in langen Prozessen Torf als typischer Boden der Moore.
Entstehung und Entwicklung eines Moores sind von vielen Faktoren abhängig. Es wird durch das Klima, Geologie, Relief sowie den Wasser- und Stoffhaushalt beeinflusst.
„Bis ins 17. Jahrhundert waren die für Menschen lebensfeindlichen und unzugänglichen Moore weitgehend unberührte Wildnis. Im Zuge der Industrialisierung wurden sie zunehmend entwässert, um sie land- oder forstwirtschaftlich zu nutzen. Heute sind die verbliebenen Moore weltweit stark gefährdet und damit auch viele moortypische und hochspezialisierte Tier- und Pflanzenarten“ (BfN, s.o.).
Insbesondere der große Flächenbedarf der Landwirtschaft hat in Deutschland und in vielen europäischen Ländern zu hohen Verlusten an Moorflächen geführt und vor allem in Osteuropa wird weiterhin großflächig Torf abgebaut, der vielfach noch immer als Brennstoff oder in unseren Gartencentern als Zuschlagstoff für Blumenerde Verwendung findet. Durch den steigenden Bedarf an Nahrung, Rohstoffen, Energie und Bauland ist der Nutzungsdruck auf die Moore heute höher denn je. Vor der Neuzeit waren die Moore weitgehend unberührt und wiesen Torfwachstum auf. Heute werden weltweit etwa 90 % genutzt. All diese Maßnahmen gehen mit einer Entwässerung einher. Torfschwund, Absacken der Böden und letztlich Zerstörung der Moore sind die Folge. Nährstoffeintrag aus angrenzender landwirtschaftlicher Nutzung und der Luft tragen weiterhin zur Schädigung bei.
Ausbleibende Niederschläge und der Temperaturanstieg im Zuge des Klimawandels wirken sich negativ auf die Wasserbilanz und damit auf die Senkenfunktion naturnaher Moore aus. Nur intakte Moore erfüllen die oben beschriebenen Funktionen. Werden sie trockengelegt, wie vielfach geschehen, verlieren sie diese Fähigkeiten. Mehr noch, das gespeicherte CO2 und z.B. Lachgas, ein weiteres Treibhausgas, entweichen in die Atmosphäre und tragen nicht unerheblich zum Klimawandel bei. Schadstoffe werden nicht mehr zurückgehalten und belasten unser Wasser. Die Artenvielfalt schwindet, Ökosysteme verarmen (BfN).
Es besteht also Handlungsbedarf. Werden Politik und die zuständigen Behörden diesem Umstand gerecht? Die Antwort ist ein klares Nein. Es werden zwar Gremien ins Leben gerufen, viele Broschüren aufgelegt, doch vor Ort geschieht wenig. Ein Beispiel sehen wir bei uns. Von Seiten des Umweltvereins Malsch wird schon seit etwa 20 Jahren auf die Dringlichkeit einer adäquaten Renaturierung des „Federbachbruchs“, eines wertvollen Niedermoor- und Bruchwald-Feuchtgebiets hingewiesen. Landratsamt und Regierungspräsidium wurden in Kenntnis gesetzt. Etliche Vorort-Termine haben stattgefunden, es gibt Bestandsaufnahmen und Konzepte zur Renaturierung, die aber aufgrund regionalpolitischer Rahmenbedingungen bisher nicht zu einer zielführenden Strategie im Sinne des Moor- und Feuchtgebietsschutzes geführt haben. So verharren die Landkreise Rastatt und Karlsruhe im Stillstand und unsere wertvollen Moor- bzw. Feuchtgebietsflächen trocknen weiter aus. Wäre es nicht an der Zeit, angesichts des globalen Klimawandels vor Ort Möglichkeiten zur Schaffung bzw. Wiederbelebung von Treibhausgas-Senken zu schaffen?
(Textauszüge: www.bfn.de)
07.10.2024
Über das Ringen um die beste Lösung.
Zur Planung Hochwasserschutz Malsch
In der letzten Gemeinderatssitzung wurde beschlossen mit welchen Varianten (Hochwasserrückhaltebecken im Waldprechtstal, Hochwasserrückhaltebecken beim Schwimmbad und Hochwasserüberleitung Tannelgraben) des künftigen Hochwasserschutzes die Gemeinde in das Planfeststellungsverfahren geht. Gleichzeitig wurde bereits in der Sitzung und in verschiedenen Medien gewarnt, die rasche Umsetzung der von der Gemeinde geplanten Maßnahmen evtl. durch Klagen nicht zu verzögern, um die Sicherheit der Malscher Bürger nicht zu gefährden.
Warum diese Drohungen und gegen wen richten sie sich?
Das Planfeststellungsverfahren ist das Genehmigungsverfahren für Infrastrukturvorhaben, die eine Vielzahl von öffentlichen und privaten Interessen berühren.
Im Verfahren und in der abschließenden Entscheidung, dem Planfeststellungsbeschluss, findet eine umfassende Abwägung aller öffentlichen und privaten Belange mit den für das Vorhaben sprechenden Argumenten statt. Ziel des Verfahrens ist es, alle Interessen möglichst „unter einen Hut“ zu bringen.
Um Einwendungen und Klagen gegen den Planfeststellungsbeschluss möglichst zu vermeiden, ist es unerlässlich, frühzeitig über die sinnvollste Lösung zu ringen.
Dem Stellen wir uns und bringen uns in diesen demokratischen Prozess ein.
Wir, der Verein für Natur- und Umweltschutz Malsch e.V., vertreten die Belange der Natur im Allgemeinen und im Besonderen setzen wir uns für eine ökologische Umsetzung von Baumaßnahmen auf der Malscher Gemarkung ein.
Deshalb haben wir uns bei dem Scopingverfahren am 11.05.2022 beteiligt und auf den Informationsveranstaltungen über den Hochwasserschutz der Gemeinde mit ökologischen Verbesserungen zu Wort gemeldet. Wir haben auch den direkten Draht zu der Gemeinde und dem Planer gesucht und in einer Vor-Ort-Begehung unsere Vorstellungen erläutert.
Zu einer weiteren Zusammenarbeit ist es, obwohl von der Gemeinde zugesagt, leider nicht gekommen. Wir wurden auf eine vorschriftsmäßige Vorgehensweise verwiesen.
In der letzten Infoveranstaltung der Gemeinde am 05.12.2023 kam bei einer Wortmeldung aus der Mitte der Bevölkerung ein Vorschlag, der auf unserer Ableitungsvariante des Tannelgrabens aufbaut, aber weitere Vorteile bietet. Der Vorschlag betrachtet neben den ökologischen Folgen für die in Privatbesitz befindlichen FFH-Wiesen durch die von der Gemeinde geplanten Ableitung des Tannelgrabens sowohl die Baukosten als auch die Folgekosten. Es ist nie zu spät sich mit einem ernst zu nehmenden Vorschlag zu beschäftigen.
Der Vorschlag geht davon aus, dass von der Fassung des Tannelgrabens bis zum Waldausgang eine durchgehende Verdolung der Hochwasserableitung (nicht des Baches selbst) möglich ist.
Die Technische Lösung, die Hochwasserableitung des Tannelgraben quer über die privaten Wiesen mit all ihren ökologischen Nachteilen, ist nach wie vor die von der Gemeinde bevorzugte Variante. Ob sie auch genehmigungsfähig ist und die zeitlich die am schnellsten realisierbare Variante darstellt, wird sich noch herausstellen müssen.
Wir sind in diesem demokratischen Prozess bestimmt keine Bremser und auch keine Verhinderer des Hochwasserschutzes, obwohl wir so manche Kröte, wie z. B. die beiden Hochwasserrückhaltebecken, haben schlucken müssen.
Wir haben es nicht zu vertreten, dass Jahrzehnte in Sachen Hochwasserschutz nichts passiert ist. Wir haben es auch nicht zu vertreten, dass der Scopingtermin, bei dem alle Hinweise und Einwendungen vor Beginn der eigentlichen Planung gesammelt werden sollen, viel zu spät angesetzt wurde und deshalb mit vermeidbaren Nachkartierungen und nachträglichen Prüfung von Alternativen Zeit verloren ging.
Dass der Scopingtermin in dem alle Ideen und Vorschläge der „Träger öffentlicher Belange“ für eine einvernehmliche Lösung erst nach der fertigen Planung durch das Planungsbüro angesetzt wurde und so nur noch schwer andere Gesichtspunkte zulies, ist der eigentlich Grund für den beklagten Zeitverlust.
Wir werden uns in diesem demokratischen Verfahren auch weiterhin einbringen, dass neben einem technisch funktionierenden Hochwasserschutz auch Umwelt- und finanzielle Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
09.09.2024
Mitmachen lohnt sich – was macht eigentlich der Verein für Natur- und Umweltschutz Malsch?
Immer wieder erreichen uns Fragen nach den Schwerpunkten und Aktivitäten des Umweltvereins Malsch, genauer des Natur- und Umweltschutz e.V., z.B. von neu Zugezogenen. Der Verein wurde 1978 aus einer Bürgerinitiative heraus gegründet, zunächst als Reaktion auf Planungen für ein großes Regenrückhaltebecken im Waldprechtstal. Das Thema Hochwasserschutz ist nach wie vor aktuell und wird von uns vor dem Hintergrund des Klimawandels unter z.T. veränderten Sichtweisen konstruktiv und kritisch begleitet.
Inzwischen besteht der Verein bereits 46 Jahre und ist längst zu einer Institution in Sachen Natur- und Umweltschutz in unserer Gemeinde geworden. Die Aktivitäten sind vielfältig und umfassen neben dem praktischen Arten-, Natur- und Landschaftsschutz die Beteiligung an naturschutzfachlichen Stellungnahmen, die Information der Bevölkerung in Sachen Natur (nicht nur) in Malsch mit Vorträgen zu den Themen Artenschutz, Biodiversität und Umweltschutz, Exkursionen, botanischen und ornithologischen Wanderungen und Führungen, wie zum naturbezogenen Brauchtum der Kräuterwischwanderung. Schon von Anfang an hat der Verein für Natur- und Umweltschutz Kontakte zu Umweltgruppen und Organisationen der näheren Umgebung gesucht und erfolgreich mit diesen zusammengearbeitet. Dies gilt ebenso für die mit Natur- und Umweltschutz befassten amtlichen Stellen in Kommune, Kreis und Land.
An mehreren Orten in Malsch pflegt der Verein Landschaftshecken mit Schnittmaßnahmen. Im Bereich des ehemaligen Trockenbaggergeländes „Luderbusch“ wird das vielfältige Arteninventar durch Mahd- und Pflegemaßnahmen erhalten und gefördert. In Kooperation mit Biologen der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und freier Planungs- und Gutachterbüros konnten dort 2009 im Rahmen des „GEO-Tags der Artenvielfalt“ in kurzer Zeit außergewöhnlich viele, zum Teil seltene und geschützte Arten bestimmt werden. Seit vielen Jahren engagiert sich die Amphibiengruppe bei der „Krötenrettung“ in Sulzbach. Jedes Jahr im Frühling helfen wir Kröten über die gefährlichen Straßen auf den Routen zu ihren Laichplätzen zu gelangen. Leider nimmt der Amphibienbestand in den letzten Jahren bedrohlich ab, bedingt durch den Klimawandel, Pestizideinsatz in der Landwirtschaft und sich ausbreitende Amphibieninfektionen. Wir beteiligen uns an einem Programm zur Förderung des Trauerschnäppers durch gezielte Anbringung und Betreuung von Nisthilfen.
Mit dem Obst- und Gartenbauverein Malsch zusammen veranstalten wir jeweils im Frühjahr eine Pflanzentauschbörse zur Förderung pflanzlicher Vielfalt in Malscher Gärten, haben schon mehrfach Tage des Offenen Gartens veranstaltet und beteiligen uns an der Ausgabe von Obstgehölzen für die Streuobstwiesen in Malsch durch den Obst- und Gartenbauverein. Daneben sind wir bei der Anlage von Blühstreifen im Ortsbereich für (Wild-)Bienen und Schmetterlinge aktiv.
Seit ca. einem Jahr gibt es eine sehr erfolgreich laufende Kindergruppe mit Aktionen zum Naturerleben und Kennenlernen von Tieren, Pflanzen und der Natur am Wohnort, angeleitet durch zwei erfahrene Naturpädagoginnen. Zum einen bieten wir Kindern damit einen erlebnisorientierten Zugang zur Natur, zum anderen erhoffen wir uns, dass Kinder auch zu „Wegbereitern“ für Eltern im Hinblick auf ein Engagement in Sachen Naturschutz werden können …
So gibt es sehr vielfältige Möglichkeiten, sich bei uns für die Natur zu engagieren. In den letzten Jahren ist die Mitgliederzahl deutlich gestiegen. An jedem 3. Montag im Monat trifft sich der Verein zur Sitzung in der Stadtmühle um 19:30, das nächste Mal im September. Interessierte und (potentiell) praktische Mitstreiter/innen sind immer herzlich willkommen. Vielfältige Infos bietet die Homepage https://umweltverein-malsch.de.
Dr. Karlheinz Köhler - Vorsitzender Natur- und Umweltschutz Malsch e.V.
08.08.2024

Weiter mit bewährten Kräften
zur Mitgliederversammlung mit Neuwahlen
Am 15. Juli 2024 fand eine Mitgliederversammlung des Vereins für Natur- und Umweltschutz Malsch e.V. unter freien Himmel statt. Als Tagesordnungspunkte standen unter anderem Neuwahlen und Informationen über aktuell bearbeitete Themen statt.
Nach den Grußworten des Vorsitzenden des Vorstandes Karl Görig folgte die Feststellung der ordnungsgemäßen Einberufung der Mitgliederversammlung und deren Beschlussfähigkeit laut Satzung. Danach fasste Görig die Aktivitäten des Vereins in den letzten beiden Jahren zusammen. Er konnte der Versammlung an Beispielen erklären, dass die vereinseigenen Ziele verfolgt und wie die dafür notwendigen Arbeiten kontinuierlich erledigt wurden. Auch gab es Kooperationen mit anderen Vereinen. Hervorzuheben sei hier die mit dem Obst- und Gartenbauverein Malsch jährlich veranstaltete Pflanzentauschbörse und die Obstbaum- Bestell- und Verteilaktion, bei der die beiden Vereine mit der Streuobstinitiative Landkreis Karlsruhe und der Gemeinde Malsch zusammenarbeiten. Sehr erfolgreich gestaltete sich die seit dem vergangenen Jahr laufende Kindergruppe, mit der der Verein sich auch in Richtung Zukunft gut aufgestellt hat.
Der anschließende Bericht der Schatzmeisterin Anna Gelmar zeigte die solide Basis des Vereins auf. Ihr wurde von den Kassenprüferinnen eine einwandfreie Kassenführung bescheinigt.
Anschließend folgte einstimmig, traditionell mit einer Enthaltung, die Entlastung des Vorstands. Da der bisherige Vorsitzende Karl Görig nach über acht Jahren den Platz an der Spitze des Vereins freimachen wollte, musste ein neuer Vorsitzender gewählt werden.
Die Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis:
1.Vorsitzender: Dr. Karlheinz Köhler
1.Stellvertetender Vorsitzender: Karl Görig
2.Stellvertetender Vorsitzender: Brigitte Kunz
Schriftführer: Heinz Kastner
Schatzmeisterin: Anna Gelmar
Beisitzer: Ruth Ohambele, Anette Dirschnabel, Karlheinz Bechler, Helmut Rastetter, Bernhard Juris, Mirko Haustein
Kassenprüfer/-in: Margarete Günther und Frank Müller
Die großen Themen, wie Blumenwiesen, ökologische Vielfalt, Amphibienschutz, Hochwasserschutz, öffentliche Vorträge zu Themen des Umweltschutzes und spezielle Pflegemaßnahmen auf der Gemarkung können so kontinuierlich weiterverfolgt werden.
Nach einer kurzen Aussprache über die aktuellen Themen war der offizielle Teil der Mitgliederversammlung beendet. Mit Gesprächen über bevorstehende Aktivitäten und über geplante Vorträge konnte sich der neue Vorstand anschließend bei einem gemütlichen Beisammensein sofort in die Arbeit stürzen.