Artenschutz

Storchenprojekt

Der Weißstorch, das "Wappentier" der Gemeinde Malsch hat unsere Gemarkung schon lange nicht mehr aufgesucht. Ein wichtiger Grund ist die Veränderung seiner angestammten Lebensräume in den vergangenen Jahrzehnten. Wichtigster zentraler Lebensraum des Weißstorchs auf unserer Gemarkung ist die Kinzig-Murg-Niederung, die in der Vergangenheit überwiegend von feuchtem Grünland eingenommen wurde. Auf diesen Lebensraum ist der Weißstorch angewiesen, auch wenn er nicht sein ausschließliches Jagdgebiet bildet. Da dieser Lebensraum durch Grünlandumbruch und vor allem durch Entwässerung immer mehr eingeschränkt wurde, ist die wichtigste Lebensgrundlage entzogen worden, mit der Konsequenz, dass Malsch ohne "Wappenvogel" dastand.
Eine Wiederansiedlung des Storches in der Region des Mittleren Oberrheins ist jedoch möglich, wie Erfahrungen in der nahen Umgebung gezeigt haben. Hierfür sind allerdings die nötigen Voraussetzungen zu schaffen, damit ein Lebensraum wieder so aufgewertet werden kann, dass er für den Weißstorch besonders hinsichtlich des Nahrungsangebots wieder attraktiv ist. Ohne Engagement und einen langen Atem mit Unterstützung der Gemeinde ist so eine Aufgabe jedoch nicht zu bewältigen.
Aus diesem Grund hat der Umweltverein Malsch ein Programm zusammengestellt, bei dessen Umsetzung wir die Wiederansiedlung für machbar hielten. Als geeignetes Gelände bot sich das Federbachbruch an, wo im Rahmen der Federbachrenaturierung schon ein Anfang zur Wiederherstellung eines geeigneten Lebensraums gemacht wurde.
Der Umweltverein hat daraufhin im Jahr 2012 ein Storchennest gebaut das mit Hilfe der EnBW, die auch den Mast stellte, in der Nähe des Motoballplatzes aufgestellt wurde.
Im Mai 2018 haben dort seit über 80 Jahren wieder Weißstörche gebrütet und zwei Junge zur Welt gebracht.
Das war für uns ein Anlass, auf der "Gänsweid" ein Storchenfest zu feiern.

 

Vogelschutz

Der Vogelschutz ist ein besonderes Anliegen des Vereins. Wir sind aktiv in der Pflanzung und Pflege von Vogelhecken und in der Kontrolle von Nistkästen.
In Zusammenarbeit mit dem NABU Karlsruhe betreut der Verein mehrere Brutkästen für Schleiereulen, Turmfalken und Dohlen. Dazu gehören Arbeiten wie das reinigen der Kästen sowie Registrierung der jährlichen Nachzucht um einen Überblick über die Bestandsentwicklung zu erhalten.
So findet jedes Jahr im Frühjahr auch eine Vogelstimmenwanderung statt zu der die Öffentlichkeit gerne eingeladen ist.