Botanische Wanderung

27.06.2025

 

 

Drunt‘ in der grünen Au – botanische Wanderung ins Federbachbruch

 

Am 15. Juni trafen sich 15 botanisch Interessierte am Hasenhäusle, um nach den diesjährigen Veranstaltungen des Natur- und Umweltschutzvereins zum Federbachbruch auch die Vielfalt der Pflanzenwelt in diesem wertvollen Naturschutzgebiet zu erkunden. Auf dem Weg zum ausgedehnten Erlen-Eschenwald nahmen wir die Röhrichtzone in den Blick, mit dem als „natürliche Monokultur“ wachsenden Schilf und dem in den Randzonen bestandsbildenden Wasserschwaden. Diese Bereiche sind besonders als Lebensraum angepasster Vogelarten wertvoll, wie dem Schilfrohrsänger. Am Waldrand fanden wir begleitende Gehölze wie die Traubenkirsche und den Schwarzen Holunder. Der Auwald selbst wird vor allem durch die Schwarzerle und die Gemeine Esche gebildet. Die Schwarzerle ist eine Baumart, die sehr lange Überflutungszeiten im Jahr erträgt und daher für die Auen prädestiniert ist.  Die Bodenvegetation wird vor allem durch Sauergräser wie die Hängende und die Steife Segge gebildet. Das Zentrum des Federbachbruchs mit Grauerlenbeständen ist aus Naturschutzgründen nicht zugänglich und bietet Deckung für Waldbewohner wie Reh und Wildschwein.

Die Gefährdung des Federbachbruchs durch den zu geringen Wasserzufluss zeigt sich durch immer größere Goldrutenbestände, die den bedenklich schlechter werdenden Zustand des Naturschutzgebietes zeigen. Eine Wiedervernässung erscheint unbedingt notwendig, um das Gebiet langfristig für den Naturschutz zu sichern.

Auf dem Rückweg fanden wir entlang des Weges Magerkeitszeiger wie Büschelnelke und Hornklee, die in Auwäldern an trockenen, oft kiesigen Stellen vorkommen. Rechtzeitig vor dem einsetzenden Regen und leichtem Gewitter kamen wir nach einem eindrucksvollen Naturerlebnis zurück zum Ausgangspunkt.