Offene Gärten in Malsch 14. 07.2024
03.08.2024
Offene Gärten in Malsch
Am Sonntag, dem 14. Juli 2024, war wieder die Gelegenheit geboten, die Vielfalt sonst oft verborgener Gärten in Malsch kennen zu lernen. Einige Gartenbesitzer/-innen öffneten zu diesem Zweck ihre Gartentore.
Der Verein hatte schon vor Jahren einige Male eingeladen, bestimmte Gärten von Vereinsmitgliedern zu besichtigen. Damals ging es hautsächlich um Nutzgärten und um die Bewirtschaftungsweise.
Mittlerweile sind noch andere Gartentypen zu sehen.
In diesem Jahr konnten unterschiedliche Gartentypen angesehen werden.
Die Gärten der Familien Görig und Wiegand sind überwiegend Nutzgärten. Mit dem angebauten Obst und Gemüse werden auch Kinder und Enkel versorgt. Die besonders sensiblen Gewächse werden in Gewächshäuschen gezogen. Görig und Wiegand konnten ein Einblick über die biologische Anbauweise geben.
Der Garten von Familie Rastetter ist ein typischer Malscher Hausgarten. Auch hier sind Nutz- und Zierpflanzen zu sehen. Zusätzlich sind noch Gewächshäuschen, ein naturnaher Teich, der gerne von Amphibien und Libellen angenommen wird und in dem kleine Fische leben, und ein Hühnergehege auf dem Gelände untergebracht. Außerdem werden dort auch 14 von insgesamt 24 Kräuter des Malscher Kräuterwischs gehegt und gepflegt.
Der Garten der Familie Gräfinger ist auch ein typischer Hausgarten, der früher der Versorgung der Familie mit Obst und Gemüse diente. Heute werden dort Rosen und vielfältige Ziersträucher in einer parkähnlichen Landschaft gezogen. Er macht wie alle Gärten zwar viel Arbeit, aber er wird auch als Ausgleich zum täglichen Tagesablauf betrachtet.
Ein Idyll ist der Garten der Familie Krüger. Im Hofbereich ist das Schuppendach der erste Blickfang. Er ist extensiv mit vorrangig trockenliebenden Stauden begrünt. Geht man dann durch die Scheune, so kommt man an eine Parklandschaft auf kleinstem Areal neben dem Waldprechtsbach.
Die Krügers arbeitet rein biologisch. Nicht nur im Hausgarten, sondern bei seinem gesamten Gemüseanbau werden verschiedene Verfahren angewendet: Wurmkompost, Bokashi, Schafsmist, Terra Preta und Anwendungen mit EM (effektive Mikroorganismen), Zeolithe in verschiedenen Körnungen und Kieselgur. Alles dient zur Neutralisierung bzw. Entgiftung belasteter Böden bis zur Förderung des Bodenlebens durch Humusaufbau.
Wie bei allen zu besichtigenden Gärten zu sehen war kann ein Hausgarten neben Gemüse auch mit Ziersträuchern zu einem Kleinbiotop ausgebaut werden, wo man in Ruhe mal verweilen kann. Man kann die verschiedensten Kräuter anpflanzen oder auch ein kleines Hühnergehege mit integrieren.
Bei den Vorgärten gibt es bei der richtigen Bepflanzung auch eine Alternative zu den Steingärten, die man mittlerweile allerorten sehen kann.
Es geht bei allen Gärten auch darum, neben der persönlichen Nutzung möglichst viele unterschiedliche Pflanzen wie Blumen und Stauden anzupflanzen, um übers ganze Jahr einen Lebensraum für Tiere, vor allem aber für Insekten, zu bieten.
Es hat uns sehr gefreut, dass doch ca. 25 Besucher das Angebot wahrnahmen, bei schönem Wetter die Gärten zu besichtigen und mit den „Gärtnern“ ins Gespräch kamen, zumal es bei einigen Gärten keine Parkmöglichkeiten gab.
Garten der Familien Görig/Wiegand Dachgarten der Familie Krüger
Garten der Familie Gräfinger