Trommler im Malscher Wald

07.04.2019

gut besuchte Vogelstimmenwanderung des Umweltvereins

Etwa 30 Vogelfreunde kamen am 07.04.19 zur Vogelstimmenwanderung des Natur- und Umweltschutzvereins Malsch, die, wie in vergangenen Jahren, von Dr. Karlheinz Köhler (PH Karlsruhe) sachkundig und unterhaltsam geleitet wurde.

Wir hatten Glück, denn an diesem Morgen waren „unsere“ Vögel sehr munter und ließen uns reichlich an ihrem Gesang teilhaben. Mönchsgrasmücke, Mittelspecht, Grauspecht, Grünspecht, Ringeltaube, Rabenkrähe, Eichelhäher, Singdrossel, Amsel, Buchfink, Kohl- Blau- und Haubenmeise, Zilpzalp, Amsel, Singdrossel, Zaunkönig, Star, Gartenbaumläufer, Sommergoldhähnchen, Rotkehlchen, Hausrotschwanz und Kleiber gaben sich ein buntes Stelldichein. Bemerkenswert war besonders das Trommelkonzert der Mittel- und der Schwarzspechte, das die Gruppe über den ganzen Weg begleitete.

Das breite Artenspektrum im Malscher Wald steht nicht im Widerspruch zur teils dramatischen Gefährdung vieler einheimischer Vogelarten. Wichtig für den Bestand der Waldvogelarten ist besonders der Erhalt von Strukturvielfalt im Wald, die vor allem auch alte, große Bäume und Totholz umfasst. So sind z.B. große, alte Buchen für den Schwarzspecht von besonderer Bedeutung.

Während es den Waldvögeln noch relativ gut geht sind von dem Vogelrückgang vor allem die Vögel der Feldflur betroffen.

Hier nimmt die Zahl der Brutpaare kontinuierlich ab. Durch intensive Landwirtschaft, Flächenversiegelung und Lichtverschmutzung wurde und wird der notwendige Lebensraum zerstört – die Arten verschwinden oder sind bedroht. Rebhühner, Wiesenpieper, Feldlerche sind bei uns fast schon verschwunden.

Wie arm wäre unser Frühling ohne den Gesang der Vögel? Lassen Sie uns daran weiter arbeiten, die Lebensbedingungen für Tier- und Pflanzenwelt wieder zu verbessern. Um es drastischer auszudrücken, am Ende des weltweiten Artensterbens steht der Mensch.